donderdag 20 augustus 2009

U2 - Elk Island


Abenteuer, wilde Tiere, Bison stampede? Bei der Einfahrt zum Park sagte ich noch zu Elma, den Silberfisch im Rückspiegel im Auge: "Hoffentlich sehn wir auch ein Bison!". Denn manchmal waren wir hier und sahen nur Rotkehlchen und aspen park land.

Ein kräftiger Wind hatte uns wiedereinmal in unseren Hauspark getrieben, die Sonne schien dazu. Ich wusste in diesem Augenblick noch nicht, was für Naturkinder meine Eltern eigentlich sind und wie sie auf Fauna und Flora reagieren würden. Wir hatten alles mit, sogar unseren Allesbrenner dragonfly, um atmosphärisch korrekten Kaffee kochen zu können, snacks, oder wie Uroma sagte, der Imbiss, waren nicht vergessen, Frisbee eingepackt, aber - wir hatten nicht nachgedacht über den Lebensrhythmus des Bison.

So wurden wir überrascht durch Brunftaktivitäten. Gleich hinterm Eingang stand eine kleine Herde van ca. 25 Bison, etwa 60m entfernt. Weil das für mein kleines 300mm Tele ganz schön weit ist, tat ich was man nie tun sollte: approach bison. Als Bulle a auf Bulle b losdonnerte und beide mit lautem Grunzen in einer Staubwolke verschwanden, flüchtete ich schnell zurück. Bex fand es so spannend, dass sie sich inzwischen mit Oma im Auto verschanzt hatte.


Wir machten eine Runde über den Bisontrail, und verkeilten uns auf der Weiterfahrt zum Astotin lake in einer ganzen Bisonherde. Die Bisons verhielten sich nicht klüger als die wild turkeys, die wir vor ein paar Tagen in Cypruss hills gesehen hatten, erst nach links ausweichen, dann nach rechts, dann wieder links, eben stehen bleiben auf dem Mittelstreifen, erst mal nachdenken, lange nachdenken, noch mal nach rechts, nee, links is besser! Nach 20 min. zwischen staubigen Pelzen wurdes dem Auto vor uns zu viel. Heftiges und langes, langes Hupen trieb die Dickohren letztendlich zur Seite. Es war eben viel los in Bisonland heute, da waren Autos nicht so wichtig, wurden vermutlich überhaupt nicht wahrgenommen. Und warum auch.



Wir machten eine kleine Wanderung durch das Gebiet zwischen Riet uns Laubwald, am nördlichen Ufer von Astotin Lake.


Nun wurde mit der Kamera botanisiert, jede Pflanze ausführlich studiert, Raupen, Käferen, Fröschen im Dickicht nachgespürt.




Oma schaute sich schon eine Zeit lang die verschiedenen Beerensträucher sehr genau an, ob man denn vielleicht davon etwas essen könne. Wir waren so fröhlich, unschuldig, ziel- und zeitlos unterwegs, dass wir durch eine andere Gruppe eingeholt wurden. Wie sich später herausstellte war deren Anführerin und Kopf in der Nähe des Parks aufgewachsen. Und die erklärte uns, dass man die schwarzen Beeren auf den Sträuchern mit den kleinen, runden breiten Blättern essen konnte, es waren nämlich saskatoons. Aha! Aha!


Das hatten wir im letzten Herbst irgendwie verpasst. Was waren die lecker. Plötzlich sahen wir, dass überall Büsche voll hingen mit dicken Trossen saskatoons, warm von de Mittagssonne, dunkel, mit etwas verspätetem, intensivem, konzentrierten Aroma, süß wie eingekochter Brombeersaft. Man darf diese Beeren im Park eigentlich nicht essen, das wussten wir nicht, und wir werdens auch nie mehr tun, es geschah in einem Moment van Überschwang und Begeisterung. Und nicht die saskatoons mit den chokeberries verwechseln, die sind bitter:


Nach Meinung der local lady stammte der skat (i.e. Kot), der uns auf dem Weg auch schon lange aufgefallen war von Bären,


aber das glaubten wir eigentlich nicht, wir wussten nämlich, dass es in Elk Island im Moment nur einen Bären gibt, auch war der skat zu klein, kurz, leicht. Es hätten Spuren van 10 Bärenjungen gewesen sein können, aber wir tippten eher auf Koyoten die saskatoons gegessen hatten. So gut Bescheid wie wir wusste diese Dame sicher nicht!


Zurück versuchten wir uns im Kaffeekochen, hatten wir in den letzen 4 Wochen, in denen wir campend durch Canada, Wyoming, Montana gezogen waren, ja schließlich jeden Tach gemacht, aber nun hatten wir den Kaffeefilterhalter vergessen, in Gottesnamen! Ganz richtig, eine Katastrophe, nech!

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